Es schien nur eine kleine Spielerei zu sein, als Tadej Pogačar vor wenigen Wochen in einem Podcast drei der mythischsten Anstiege bei der Tour de France sortieren sollte nach ihrem Schwierigkeitsgrad. Mit dabei waren der Col du Galibier, Alpe d’Huez und der Mont Ventoux. Der slowenische Radprofi entschied sich für Letzteren als härtesten der drei Berge. Wobei für dieses Ungetüm in den französischen Alpen die Bezeichnung Berg eigentlich unpassend ist, weil er für die Fahrer mehr ist als das: ein Monster, das es zu bezwingen gilt, was nicht allein an Länge und Steigung liegt, sondern auch an der Vegetation.
In der kargen Steinwüste sind die Fahrer Wind und Hitze gnadenlos ausgesetzt. Der französische Philosoph Roland Barthes beschrieb den Ventoux mal als „höhere Hölle“. Alles ziemlich schrecklich, weshalb es dann schon überraschte, dass Pogačar – einmal in Plauderlaune – von einem noch härteren Anstieg berichtete: dem Col de la Loze. Hier war er 2023 eingebrochen, hatte erst 5:45 Minuten auf Jonas Vingegaard und dann die Tour verloren. Ein Debakel. Eine Wunde, die bis heute noch nicht ganz verheilt ist.
Der Konkurrenz davongefahren
Es ist nicht übermittelt, ob die Tour-Organisatoren ihm aufmerksam gelauscht haben und es wäre wohl auch zu viel des Guten, die Strecke der kommenden Ausgabe als Pogačars Albtraum zu bezeichnen. Doch es ist schon auffällig, dass die Frankreich-Rundfahrt die Fahrer 2025 ausgerechnet auf diese beiden Berge führen wird, auf denen Pogačar in der Vergangenheit Schwierigkeiten hatte.
Zusammenhängen könnte das damit, dass der Slowene der Konkurrenz in diesem Jahr nach Belieben davongeradelt ist und am Ende sechs Minuten Vorsprung angehäuft hat. Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass die Streckenplaner einen Parcours kreieren, der Spannung bis in die Schlusswoche und dann ein Spektakel verspricht.
Genau darauf scheint alles zuzusteuern in der kommenden Ausgabe, die erstmals seit fünf Jahren wieder ausschließlich auf französischen Straßen stattfinden und vom 5. bis zum 27. Juli ausgetragen wird. Die am Dienstag im Pariser Palais de Congrès vorgestellte Strecke führt die Fahrer über 3320 Kilometer und 51.550 Höhenmeter (700 weniger als dieses Jahr). Los geht es im Norden Frankreichs in Lille mit einer zum Schluss flachen Etappe, auf der sich ein Sprinter das Gelbe Trikot sichern dürfte.
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Afterwards, there are opportunities for the punchers in particular, which can certainly be interpreted as an offer to Mathieu van der Poel, who recently left his entry for 2025 open because he “didn’t have a good time” at the Big Loop in 2024. Now the first week seems to have been made for him. Before rest day one, which will only be on Tuesday this time because of the French national holiday, there could be the first exchange of blows between the favorites in the Massif Central.
The route then takes the riders into the Pyrenees and the Alps, where there will be a total of five mountain finishes. One of them will be in Luchon-Superbagnères for the first time in 36 years on a day on which the Col du Tourmalet and a total of almost 5000 meters of altitude have to be overcome. We then head into the Alps with a bang. Mountain arrival at Mont Ventoux. Right at the beginning. Two days later, the queen stage takes the riders over 5,500 meters up the Col de la Loze. In the first week there is a time trial on the flat. The second is a mountain time trial in the Pyrenees.
The first impression: On paper, the route suits Vingegaard more than Pogačar. Until this season, the latter was considered a rider who was somewhat weaker than Vingegaard in the high mountains on hot days and on long climbs. But this year Pogačar cycled away from everyone so easily that one has to wonder whether that still applies without restrictions. “Heat training has become a thing now. “It’s a big factor, especially for me, because I often had problems with it,” says Pogačar: “You can train it.” The fact that he has gotten better was unmistakable this year.
The big question will be how much Remco Evenepoel and Vingegaard, whose 2024 preparation was affected by the Tour of the Basque Country crash, can improve. “We can only accept that Pogačar has raised the bar this year,” Vingegaard’s coach Tim Heemskerk recently told Velo. The Dane ended his season in August, almost two months earlier than Pogačar. “It’s a big, big advantage that we were able to start early with Jonas,” Heemskerk is certain: “We need him if we want to continue and close the gap to Pogačar.”