Why Alba Berlin fell into crisis

Why Alba Berlin fell into crisis

Wie groß ist der Anteil des Verletzungspechs am schlechten Saisonstart, und wie sehr spiegelt er trotz aller personeller Probleme wider, dass Alba Berlin eine grundsätzlich schwierige Spielzeit vor sich hat? Die Euroleague-Partie am Dienstag gegen Paris zeigte einmal mehr, wie ambivalent sich die Situation beim zehnmaligen deutschen Meister darstellt. Gegen die Franzosen schauten gleich fünf wichtige Akteure zu, darunter Schlüsselspieler Matt Thomas.

Trotzdem lagen die Berliner die meiste Zeit vorne und führten auch dreieinhalb Minuten vor Schluss noch mit einem Punkt, ehe der Gegner die letzten zehn Punkte zum Endstand von 83:92 machte. Wieder einmal reichte es nicht, und man kann trefflich darüber streiten, ob nur die Verletzungen dafür verantwortlich sind. In den entscheidenden Phasen ist die Konkurrenz in der Lage, noch eine Schippe draufzulegen, und die Albatrosse sind es nicht.

Und wieder schwächer als in der Vorsaison

Derzeit liegen die Berliner mit einem Erfolg aus sechs Partien am Tabellenende in der europäischen Königsklasse, in der Bundesliga stehen sie mit einer negativen Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen nur auf dem 14. Platz. Das von Verantwortlichen und Spielern gebetsmühlenartig wiederholte Credo, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg sei und nur gesund werden müsse, kann kritisch hinterfragt werden.

Das zweite Jahr in Serie wirkt die Mannschaft schwächer als in der Vorsaison. Nach dem Doublegewinn 2022 verließen mit Maodo Lô, Jaleen Smith und Luke Sikma die drei besten Spieler das Team, vor dieser Spielzeit waren es Topscorer Sterling Brown und Weltmeister Johannes Thiemann. Während der FC Bayern München fünf deutsche Olympiateilnehmer im Kader hat, ist es bei den Berlinern kein einziger.

Zu viel Verantwortung für einen Spieler

Auch bei der Qualität der Ausländer klafft eine deutliche Lücke zum großen Rivalen. Mit dem kleinsten Nettoetat der Euroleague für das spielende Personal fällt es den Hauptstädtern nicht nur immer schwerer, international wettbewerbsfähig zu bleiben, sondern auch als echter Herausforderer für die Bayern in der BBL aufzutreten. Die Münchner haben vor dieser Saison mit Johannes Voigtmann und Oscar da Silva zwei deutsche Topstars aus dem Ausland zurückgeholt – Transfers, die für Alba Berlin undenkbar sind.

Entsprechend sind die Probleme mannigfaltig. Zwar verrichtet Spielmacher Martin Hermannsson seine Arbeit als Ruhepol und kreativer Kopf auf hohem Niveau, aber es lastet zu viel Verantwortung auf den Schultern des Isländers. Vor allem in der Euroleague ist die Berliner Offensive nicht durchschlagskräftig genug und leistet sich zu viele Ballverluste.

In addition, there is an extremely weak rate from the three-point line. In the center position, only the 2.21 meter giant Khalifa Koumadje has a body length of more than 2.10 meters. However, the man from Chad is not a factor that coach Israel González can rely on. After being suspended three times last season, he is currently suspended again. There are also allegations of domestic violence, which is why the club management has decided to suspend the twenty-eight-year-old indefinitely.

New signing Trevion Williams is undoubtedly a talented player who has excellent passing skills, but it is a mammoth task to follow in the footsteps of Alba icon Luke Sikma, even if both basketball players have similar playing skills.

The top European level is missing

Basically, there is a lack of players at the top European level, also because the hoped-for leaps in development have failed to materialize. The Italian Gabriele Procida, for example, came to Berlin in 2022 as a highly praised talent and only saw Germany as a stopover on his way to the NBA. After missing almost all of last season with a knee injury, the twenty-two-year-old is still struggling to get going. Even his compatriot Matteo Spagnolo, who is one year younger than him, has so far been denied a big breakthrough.

The status of Alba Berlin is important for German basketball. Because while Bayern have a permanent right to play (so-called A license) in the Euroleague, Berlin’s has to be renewed before every season.

After last season’s last place and the associated tremors in the summer, finishing at the bottom of the table again would be a real mortgage for the future in the European elite class. Since there is otherwise no Bundesliga team with realistic Euroleague ambitions, Berlin’s exit from this competition would have to be seen as a bitter setback for German basketball.

The author is a two-time coach of the year in Germany.

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