Bevor dieses Spiel beginnen konnte, ging es drunter und drüber.
Rund 4.100 Fans wollten am Samstag das Duell der Basketball-Traditionsklubs Gladiators Trier und Phoenix Hagen (75:78) in der 2. Bundesliga vor Ort sehen. Aber bevor die Partie überhaupt angepfiffen war, mussten sie die Halle schon wieder verlassen.
Der Grund: Wegen Rauchbildung in Folge von Pyro-Einsatz mussten alle Zuschauer sofort aus der SWT-Arena raus!
Was war passiert? Wie der „Trierische Volksfreund“ und der SWR berichten, trafen rund zwanzig Minuten vor dem eigentlich geplanten Tip off um 19.30 Uhr unter anderem zwei Fan-Busse der Hagener vor der Halle in Trier ein. Mehrere Personen vermummten sich demnach auf dem Weg zur Arena, zündeten vor der Halle Bengalos und Rauchtöpfe.
Bengalos gezündet: Basketball-Arena in Trier evakuiert
Die Folge: Große Rauchschwaden, die auch in die Halle hineinzogen und dort den Feueralarm auslösten – Evakuierung!
Erst nachdem die Feuerwehr mit rund 20 Einsatzkräften angerückt war und die Halle wieder freigegeben hatte, konnten die Zuschauer zurückkehren. Das Spiel begann mit halbstündiger Verspätung.
Hagens Klub-Boss Martin Schmidt in einer Stellungnahme zu den Vorfällen: „Unsere Fans wollten mit den noch vor den zum Eingang der Halle führenden Treppen gezündeten Römischen Lichtern für stimmungsvolle Atmosphäre anlässlich dieses Traditionsduells sorgen. Dass der Wind dem Ganzen ein jähes Ende bereitet hat, ist höchst unglücklich.“
Und weiter: „Nach Rücksprache mit unseren vor Ort befindlichen Fanbeauftragten sowie Vertretern des Fanclubs bitten wir sowohl die Trierer Verantwortlichen als auch alle involvierten Sicherheitskräfte um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“
Liga verurteilt Pyro-Aktion „aufs Schärfste“
So leicht abtun und auf den Wind schieben, wollten es die Liga-Verantwortlichen nicht. Christian Krings, Geschäftsführer der Barmer 2. Basketball-Bundesliga, kritisierte das Verhalten der Phoenix-Fans: „Als Liga-Organisation verurteilen wir das Abbrennen von Pyrotechnik jeglicher Art aufs Schärfste. Pyrotechnik hat beim Basketball in der Spielhalle, aber auch vor der Spielhalle nichts zu suchen.“
Krings kündigte an: „Ein Großteil unserer Zuschauer, wie auch am Samstag, sind Familien mit Kindern. Ein solches Verhalten von Fans ist in diesem Umfeld vollkommen unangebracht. Als Liga werden wir den Fall aufarbeiten und entsprechende Maßnahmen treffen.“