Berlin – Gibt es bald NFL-Football in Deutschland im Berliner Olympiastadion?
Berlin kämpft um das nächste XXL-Sport-Event: Möglichst drei Spiele der amerikanischen National Football League (NFL) sollen bis 2029 im Olympiastadion stattfinden. Dafür müsste der Rasen aber um acht Meter verlängert werden, denn das Feld misst knapp 110 mal 49 Meter.
Gleich einen Tag nach dem Ende der Fußball-EM saß im Sommer eine Delegation im Roten Rathaus mit dem Regierenden Kai Wegner (52, CDU) und Sportsenatorin Iris Spranger (63, SPD).
Deren Interesse: Man will die globale Fan-Basis für die wertvollste Liga der Welt erweitern und den Umsatz auf 25 Milliarden Dollar hochpeitschen. Erstmals 2005 wurde ein NFL-Spiel ins Ausland vergeben (seitdem nach London, Mexiko-Stadt, Sao Paulo), 2022 auch nach Deutschland. Bislang profitierten nur München und Frankfurt/M.
„Die NFL-Spiele wären ein nächster toller Schritt für großen internationalen Sport in Berlin“, so die SPD-Politikerin. Dabei geht’s nicht nur um ein kurzes Spiel, sondern ein Event über mehrere Tage. Und eine herausragende weltweite TV-Präsenz – übertragen wird in 220 Länder.
„Der Mehrwert für die Spiele betrug für die Stadt München 70,2 Millionen und für Frankfurt 109,6 Millionen Euro“, rechnet Spranger vor. Zum Vergleich: Durch das DFB-Pokal-Finale macht Berlin rund 52 Millionen Euro.
Berlin müsste 12,5 Millionen für NFL-Spiele zahlen
Rund 80 Prozent der Kosten (49,5 Millionen) tragen die Veranstalter – auf Gastgeber Berlin kämen 2025-29 rund 12,5 Millionen Euro zu. Unter anderem 5 Millionen für Umbauten von Spielfeld, Umkleiden. Vermutlich passt der verlängerte Rasen aber noch zwischen die blauen Tartanbahnen – laut Spranger wird gerade alles vermessen.
Ob Berlin einen Zuschlag erhält, wird in demnächst in Amerika entschieden. In Aussicht gestellt wurden Saisonspiele für die Jahre 2025 (Oktober), 2027 und 2029. Kommt es schon 2025 zu einem NFL-Spiel, fallen rund 1,55 Millionen Euro an.