Frankfurt is fighting against Berlin for a football guest appearance

Frankfurt is fighting against Berlin for a football guest appearance

Die American-Football-Fans in der Rhein-Main-Region müssen wohl bis Ende des Jahres auf eine Entscheidung warten, ob sie sich im November 2025 über ein lange als sicher angenommenes weiteres Gastspiel der lukrativsten amerikanischen Profisportliga freuen dürfen. Auch nach einem Telefonat von Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) mit Verantwortlichen der für die Deutschland-Spiele zuständigen Abteilungen der National Football League (NFL) ist noch unklar, ob die Stadt noch eine Chance im Wettstreit mit Berlin als Austragungsort besitzt.

Nur so viel scheint nach Worten von Josef klar: Es wird 2025 nur ein Spiel in Deutschland geben. Der Vertrag zwischen NFL und Eintracht Frankfurt ist nach Informationen der F.A.Z. bereits durch die beiden Spiele 2023 erfüllt worden. Zwei Spiele in womöglich zwei Städten stünden frühestens von 2026 an in Aussicht. „Wir haben ein verbessertes Angebot abgegeben, mit großer Unterstützung aus der Wirtschaft“, sagt Josef. Dieses bewege sich deutlich über dem Engagement von rund einer Million Euro, die die Stadt für Investitionen und Kosten rund um die Spiele 2023 zwischen den Kansas City Chiefs und den Miami Dolphins sowie dem Aufeinandertreffen der New England Patriots mit den Indiana Colts beigesteuert hatte, als Unterstützung der Eintracht, die als Stadionbetreiber das Geschäft getätigt hatte.

Flag Footbal an Schulen sorgte für Irritationen

Josef betonte, dass das Angebot weit entfernt sei von den Summen, die Berlin genehmigt hat. Dort wurden der NFL für eine Laufzeit von vier bis fünf Jahren 12,5 Millionen Euro zugesagt. In Berlin ist die Einnahmeseite für die NFL zudem attraktiver, da das Stadion eine um rund 20.000 Plätze höhere Kapazität hat. „Wir werden nicht in einen Bieterwettstreit gehen. Die NFL muss selbst erkennen, was es ihnen wert ist, in Frankfurt zu spielen“, sagt Josef. Er habe auf das Gesamtpaket verwiesen mit dem zentralen Flughafen oder Räumlichkeiten, die die NFL nutzen könnte, auf dem Messegelände.

Neben der geringeren Kapazität des Waldstadions stört sich die NFL offenkundig daran, dass in Hessen das Angebot, die fast ohne Körperkontakt gespielte Variante Flag Football an Schulen zu fördern, durch Werbeverbote für den deutschen NFL-Partner der Kampagne lange unterbunden wurde. Mittlerweile ist eine Lösung gefunden, indem einzelne Schulen Werbevereinbarungen mit der NFL eingehen können. Berlin habe aber unbürokratischer die Schulturnhallen aufgeschlossen.

Spiele in Berlin würden aber der Strategie der NFL entsprechen, weltweit vornehmlich in Hauptstädte expandieren zu wollen. Gerade Berlin würde ein viel höheres Potential mit sich bringen. Deutsch-deutsche Geschichte oder Besonderheiten wie das Nachtleben wären medial dringend benötigte Rahmengeschichten rund um die Spiele. Die NFL wollte deshalb von Beginn ihrer Deutschland-Überlegungen an nach Berlin. Damals hatte der regierende Senat allerdings kein Geld bereitstellen wollen. Die Stadt hat nach Informationen der F.A.Z aber nach den spektakulären Gastspielen in München und Frankfurt umgedacht.

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