Brasilianische Musik schallt aus einer Bluetoothbox auf dem Trainingsgelände des FC Germania Enkheim. Nur das verbreitet auf dem Kunstrasenplatz südamerikanisches Flair. Bei nasskalten zwölf Grad ist der weiße Strand der Copacabana weit entfernt. Trotzdem hat sich eine Handvoll Männer zusammengefunden, die einer brasilianischen Sportart nachgehen möchten: Footmesa, eine Mischung aus Fußball, Tischtennis und Spikeball, einer jungen Sportart, bei der zwei Mannschaften einen Ball über ein rundes, auf dem Boden stehendes Netz spielen.
Seit rund fünf Jahren ist Footmesa bei der Germania Enkheim fester Bestandteil des Vereins. „Wir waren mit ein paar Freunden in Rio de Janeiro im Urlaub und haben den Sport dort kennengelernt“, sagt Philipp Halbow, Footmesa-Trainer der Enkheimer.
„Nochmal ein ganz anderes Niveau“
Gespielt wird es in der Regel im Zwei-gegen-zwei an einem quadratischen Holztisch. Pro Team sind nur drei Berührungen zwischen Körper und Ball erlaubt, um ihn zurück auf den Tisch zu spielen. Für die Spielerinnen und Spieler gibt es keine festen Positionen. Sie können sich rund um den Tisch frei bewegen, dürfen ihre Hände und Arme aber nicht verwenden. Berührt der Ball mehr als einmal den Tisch oder es werden mehr als drei Versuche benötigt, um den Tisch zu treffen, bekommt das gegnerische Team einen Punkt. Bei der Angabe dürfen die Spieler nur ihren Kopf oder ihre Schulter verwenden.
Footmesa wird bei der Germania Enkheim vor allem von nicht mehr aktiven Fußballspielern gespielt, die weiterhin mit dem Ball trainieren möchten. Dabei sei laut Halbow eine Gruppe von 35 bis 40 Spielern zusammengekommen, die bereits am Training teilgenommen hätten. In den Herbst- und Wintermonaten gehe die Teilnehmerzahl allerdings zurück, da ganzjährig zweimal in der Woche im Freien trainiert werde.
Germania Enkheim is one of the largest clubs in the German Footmesa scene. There are still smaller communities in Kassel, Oldenburg, Berlin, Hamburg and around Lake Constance. In order to make the sport more popular and professional, Halbow founded a start-up with a few colleagues. They have thus produced their own, uniform tables, developed Footmesa balls that are softer than normal footballs, and created a standardized set of rules.
They have also held training sessions at larger football clubs, such as FSV Frankfurt or the Offenbacher Kickers. “It’s a completely different level when very well-trained football players start playing,” says the forty-one-year-old.
Externer Inhalt von Youtube
Um externe Inhalte anzuzeigen, ist Ihre widerrufliche Zustimmung nötig. Dabei können personenbezogene Daten von Drittplattformen (ggf. USA) verarbeitet werden. Weitere Informationen .
He also doesn’t know of any sport in which a player has so many ball contacts so quickly. The ball is permanently in the air and is received by the foot, chest or head before hitting the table again. The players have to react quickly and have a good feel for the ball. That’s why the sport is also popular with active football teams, as both are actively trained.
With their start-up they also organize tournaments several times a year, in which up to 250 players have already taken part. Footmesa courses are offered at seven universities across Germany in order to further establish the sport. They also organized a European Championship in Austria in 2022 with eight nations, in which mixed teams also took part and in which Halbow won the title with two other Germania players for Team Germany.
In order to do well at such tournaments, the Germania Enkheim players fly to training camp twice a year – in January they go to Tenerife. The largest of the Canary Islands is not comparable to Brazil, but the South American flair will be greater on the beach there than on the artificial turf pitch in Enkheim.