Ulm (Baden-Württemberg) – Statt Klarheit immer mehr Rätsel nach dem Überfall im Februar auf einen Lehrer, der angeblich von einem Ex-Schüler (23) mit einer Baseball-Keule attackiert und fast tot geprügelt wurde.
Die Staatsanwaltschaft ist sicher, der Täter hat aus Rache gehandelt. Denn: Der Lehrer (34) der Sägefeldschule (Haupt- und Werkrealschule) in Ulm-Wiblingen (Baden-Württemberg) steht selbst wegen eines anderen Verbrechens unter Verdacht.
Kripo fand Fotos und Videos mit Sexszenen
Ermittler fanden bei ihm auf dem Handy in passwortgeschützten Ordnern Fotos von etwa zwei Dutzend Ex-Schülern aus den Jahren 2016 bis 2023. Es handle sich auch um Fotos und Videos, auf denen sexuelle Handlungen gezeigt werden.
Schüler schickten Pornos für bessere Noten
Die Schüler waren nach einem Bericht des SWR zum Teil erst 13 Jahre alt. Sie hätten die Dokumente wohl in der Hoffnung auf Gegenleistungen an ihren Lehrer geschickt, für bessere Noten, Zigaretten oder Geld, sagte jetzt ein Ermittler jetzt aus.
Der Lehrer ist seit der Attacke behindert, sitzt im Rollstuhl und wird vermutlich nie wieder als Lehrer arbeiten können. Der Täter hatte ihm Jochbein und Augenhöhle zertrümmert und sein Opfer lebensgefährlich verletzt.
Angeklagter wurde nicht missbraucht
Die Verteidigung plädiert darauf, dass die Staatsanwaltschaft den falschen angeklagt hat. Ihr Mandant habe den Überfall nicht begangen. Der Täter soll bei der Attacke auch eine Sturmhaube getragen haben.