“We were all machines today”

“We were all machines today”

Er schien nicht so recht zu wissen, ob er darf und sollte, doch dann deutete Arthur Theate die Zeichen als Ermutigung und setzte sich vom Rand des Geschehens in Bewegung. Erst ging der Eintracht-Verteidiger auf den mit offenen Armen auf ihn wartenden Timmo Hardung zu und nachdem er vom Sportdirektor geherzt worden war, flitzte der Belgier auf den Rasen. Sein erster Weg führte ihn zu Dino Toppmöller auf Höhe des Anstoßkreises, mit dem er sich kurz besprach, dabei auch alles andere als eine Standpauke zu hören bekam, ehe beide sich abklatschten und Theate zu den Mannschaftskollegen aufschloss, die ohne den 24-Jährigen mit ihrer Ehrenrunde begonnen hatten.

Zum 2:1-Sieg, der die Eintracht ins Pokal-Achtelfinale brachte (Auslosung am Sonntag um 19 Uhr in der ARD) und die Mannschaft anschließend so ausgelassen frohlocken ließ, dass die besondere Bedeutung dieses Erfolgs unschwer erkennbar wurde, konnte Theate viel weniger beitragen, als er und der Coach es sich vorgenommen hatten.

Nach einer Viertelstunde flog der Abwehrmann mit der Roten Karte vom Feld, weil er einen Angriff der Gladbacher über Lukas Ullrich mit der Hand abwehrte. Es war sein zweiter Platzverweis binnen 72 Stunden, am Sonntag in der Liga bei Union Berlin (1:1) war der Sommer-Neuzugang mit Gelb-Rot rausgestellt worden.

„Ich glaube, dass er den Sieg schon genießen kann“, sagte Toppmöller über den Wiederholungstäter, „weil wir ein Team sind. Die anderen Jungs haben es für ihn mitgeschultert.“ Theate habe sich in der Kabine entschuldigt, berichtete der Trainer, „aber das wäre meines Erachtens gar nicht notwendig gewesen, weil er ausrutscht und in einem Reflex mit der Hand an den Ball geht. Ich mache ihm da keinen Vorwurf.“ Theate habe zudem als Geste der Wiedergutmachung alle Mitstreiter zum Essen eingeladen, „damit ist das Ding auch gut“, sagte Toppmöller.

Beste Saisondarbietung nach 3:3 beim FC Bayern

Mit einem Mann weniger musste der Rest Lücken schließen und als Verbund mit höchster Konzentration harmonieren, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Sie verrichteten in Unterzahl Schwerstarbeit, wie Sportvorstand Markus Krösche anerkannte: „Wir waren heute alle Maschinen.“ Und wie sie sich zur Wehr setzten, ließ einiges von ihrem Selbstvertrauen erkennen. Es war nach dem emotionalen Highlight beim 3:3 gegen den FC Bayern ihre beste Saisondarbietung. Sie wählten den forschen Weg, Toppmöller blieb bei seiner Formation mit Hugo Ekitiké und Igor Matanovic als Stürmer und einem Dreier-Mittelfeld dahinter, in dem Mario Götze, Hugo Larsson und Ellyes Skhiri in dieser Kombination ihr verlässlichstes Spiel seit Monaten machten.

It also took courage to decide to replace Dina Ebimbe (after Theate’s offense) on the right side of defense with 20-year-old Nnamdi Collins, after Nathaniel Brown, a youngster just six months older than him, had already started on the other side. Toppmöller told Collins that he had “done it outstandingly” and, supported by the “scaffolding” of the people next to him, “worked out of the cold” in a “do-or-die game” at the highest level.

“Left my heart on the pitch”

The talent recently didn’t get what he actually deserved due to his commitment in preparation. However, he remained in constant contact with the former Borussia Dortmund U19 captain and encouraged him to stay on the ball because his chance would come. On Wednesday the time had come.

Collins managed 48 ball actions, his pass rate was 77 percent and with his speed – “around 36 km/h”, as Collins described – he repeatedly evaded the Gladbachers. “I left my heart on the pitch,” he said after his performance, in which, unlike the two short appearances against Hoffenheim and Pilsen, he was given opportunities to draw attention to himself for longer. The match winner was once again Omar Marmoush, who made the difference with his goal. Ekitiké had previously given Frankfurt the lead with a solo in which he duped defender Marvin Friedrich (45+2nd minute). Ko Itakura equalized with a long-range shot after a blocked corner (47′).

Marmoush “always a bogeyman”

But because Collins also remained courageous afterwards and asserted himself on the wing, which meant that the ball landed at Marmoush, who pushed it with his right onto his left foot and then hit it under the crossbar from close range for his eleventh goal of the season, Toppmöller was able to say with satisfaction that his “gut feeling” had not betrayed him. Marmoush then celebrated with a horror mask in keeping with Halloween. Toppmöller smiled about it, but also said that his striker didn’t need to put on a bloody fake face because he “can always be a bogeyman” for every defender.

The idea of ​​subbing in the Egyptian goal-getter, who had recently appeared exhausted due to long trips with the national team, worked. Toppmöller spoke of a “perfect decision” that did something for his own team; She was carried away by the momentum that the more rested part-time worker immediately initiated. But the opponent was also surprised by the 25-year-old’s speed of action, as Toppmöller noted, and in interaction with the audience, Marmoush’s determination created additional driving energy.

In combination with the appendix you can “achieve something special,” said Toppmöller meaningfully, but did not become more specific. He only emphasized this much: “The team realizes what is possible when it goes beyond limits.” It sounded similar to Krösche when he classified the performance, which for him was evidence of the “mentality and quality” in the squad : “That was a good sign internally and externally,” he said. A second round cup game can hardly bring much more.

Frankenbach reports record numbers

Die Eintracht Frankfurt Fußball AG hat in der vergangenen Saison einen Umsatzrekord in Höhe von 390,5 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einer Steigerung von rund 80 Millionen Euro gegenüber dem Spieljahr 2022/23. Der Gewinn der Hessen nach Steuern betrug zum 30. Juni dieses Jahres 26,9 Millionen Euro. Das waren 9,3 Millionen Euro mehr als in der Saison davor. Das Eigenkapital stieg auf 51,6 Millionen Euro.

Oliver Frankenbach, der scheidende Finanzvorstand des Klubs, der am Donnerstag seinen letzten Arbeitstag hatte, sprach bei seinem Abschiedsauftritt am Eintracht-Campus von einer „positiven Entwicklung“, aus der sich aber auch „Anforderungen an die zukünftige Kapital-Ausstattung und Liquidität der Gesellschaft ergeben werden“. Seit Längerem werde an „entsprechenden Maßnahmen“ gearbeitet, die sein Nachfolger Julian Zamberk nun fortsetze. Der 36-Jährige, bislang Geschäftsführer der Stadiongesellschaft, nimmt an diesem Freitag seine neue Arbeit auf.

Eine Meldung der „Börsenzeitung“, die berichtet hatte, dass die Eintracht die Option eines Börsengangs erwäge, bezeichnete Frankenbach als unzutreffend: „Das war nie ein Thema.“ Treiber für den Umsatz-Höchstwert waren vor allem Transfererlöse in Höhe von 143,2 Millionen Euro; den maßgeblichen Teil trug der Wechsel von Randal Kolo Muani zu Paris Saint-Germain bei.

Durch diese Einnahmen wurden rückläufige Medienerlöse, die von 140,5 auf 92,6 Millionen Euro sanken, kompensiert. „Oliver Frankenbach ist ein Garant für die Stabilität der Eintracht gewesen in den letzten Jahrzehnten“, würdigte Vorstandssprecher Axel Hellmann den auf eigenen Wunsch nach 26 Jahren im Klub ausscheidenden Finanzfachmann. Frankenbach wünschte sich zum Goodbye, dass die Eintracht „auf diesem wirtschaftlichen Niveau weitermacht und jedes Jahr international spielt“. (mah.)

Facebook
Pinterest
Twitter
LinkedIn
Email

Comments

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *