Arminia Bielefeld hat sich abermals als Favoritenschreck erwiesen und auch den SC Freiburg aus dem DFB-Pokal geworfen. Der Drittliga-Klub zog durch ein verdientes 3:1 (2:0) gegen den Bundesliga-Vertreter ins Viertelfinale ein. Schon in den ersten beiden Runden hatten die Ostwestfalen gegen Hannover 96 (2:0) und Union Berlin (2:0) begeisternde Pokal-Nächte erlebt.
„Wir werden Vollgas geben“
„Der Pokal scheint uns zu liegen. Deshalb ist das heute ein Feiertag. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht“, sagte Bielefelds Geschäftsführer Michael Mutzel. Arminia-Trainer Michél Kniat kündigte direkt nach dem Abpfiff eine Party an: „Heute bin ich mindestens bei zwei, drei Getränken dabei. Wir werden Vollgas geben.“
Auf dem Platz spielten die Arminen über 90 Minuten ihre Heimstärke aus. Vor 26.311 Zuschauern auf der ausverkauften Alm erzielten Christopher Lannert in der 28. Minute, Julian Kania (36./Handelfmeter) und Louis Oppie (81.) die euphorisch bejubelten Tore für die Gastgeber. Das Tor von Michael Gregoritsch (63.) war zu wenig für den Favoriten aus Freiburg.
„Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen. Bei einem Drittligisten dürfen wir nicht ausscheiden. Das war ein gebrauchter Abend“, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter. Und Stürmer Lucas Höler resümierte: „Wir hätten unsere Chancen besser nutzen und bei den Gegentoren besser verteidigen müssen.“
Zunächst offenbarte sich für die Gäste eine große Chance zur frühen Führung. Bielefelds Maximilian Großer vertändelte den Ball im eigenen Strafraum und foulte dann Gregoritsch. Florent Muslija trat zum Elfmeter an, schoss aber genau auf Torwart Jonas Kersken und scheiterte auch im Nachsetzen per Kopf. Die eklatante Elfmeter-Schwäche der Freiburger hat nun auch auf den Pokal übergegriffen. In der Bundesliga hat der SCF zuletzt saisonübergreifend fünf Strafstöße nacheinander verschossen.
Und es kam noch viel schlimmer für den Favoriten. Lannert nahm aus der Distanz Maß und traf sehenswert in den Winkel. Auch vom Punkt zeigte der Underdog, wie es geht. Kania verwandelte einen Handelfmeter, nachdem Gregoritsch den Ball mit dem Arm abgewehrt hatte. Der Anschlusstreffer von Gregoritsch per Kopf brachte den Freiburgern kurzzeitig Hoffnung. Bielefeld blieb jedoch die bessere Mannschaft. Oppie nutzte eine von mehreren guten Torchancen zur Entscheidung.
Werder siegt in letzter Minute
Werder Bremen hat bei der Rückkehr seines früheren Trainers Florian Kohfeldt mit viel Mühe und dank eines Last-Minute-Treffers von Anthony Jung den Viertelfinaleinzug im DFB-Pokal perfekt gemacht. Der Bundesligaklub setzte sich gegen den klassentieferen SV Darmstadt 98 daheim im Weserstadion mit 1:0 (0:0) durch. Jung sorgte nach einem Freistoß von Marvin Ducksch in der vierten Minute der Nachspielzeit vor 40.000 Zuschauern für die Entscheidung.
For Darmstadt coach Kohfeldt it was an emotional journey into the past: he was associated with Bremen as a player and coach for 20 years. He trained the professionals between 2017 and 2021 before he had to leave shortly before the end of the season and Werder was relegated to the 2nd league a short time later. Now he returned to his old place of work for the first time on the enemy’s side. The reception was positive. “I was incredibly happy to have been greeted so warmly here,” said Kohfeldt to the TV channel Sky.
Stuttgart wins with a better B-eleven
Meanwhile, VfB Stuttgart reached the quarter-finals even after a radical rotation. Without Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt and Ermedin Demirovic in his starting line-up, the Swabian Champions League starter confidently won 3-0 (2-0) against the second division bottom team SSV Jahn Regensburg, which had no chance.
Enzo Millot (10th minute) and Anrie Chase (19th) quickly robbed the harmless Jahn of any hope of a sensation in front of 15,210 spectators. Nick Woltemade (61′) rounded off VfB’s successful business trip, who was even unlucky when substitute Demirovic (74′) hit the post.