Unfassbare Szenen bei Union gegen Bochum!
Die Partie musste beim Stand von 1:1 in der Nachspielzeit unterbrochen werden, weil Union-Chaoten den Bochumer Torwart Patrick Drewes mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen hatten.
Drewes ging zu Boden und fasste sich an den Kopf. Die Betreuer eilten zur Behandlung auf den Platz.
Schiri Petersen schickte die Mannschaften in der Folge in die Kabine!
Drewes wirkte sichtlich mitgenommen, wurde von zwei Betreuern beim Gang in die Kabine gestützt. Mehrere Spieler sprachen ihm zu. Für ihn ging es direkt aus dem Stadion in Richtung Krankenhaus.
Nach 28-minütiger Unterbrechung kam Bochum zurück auf den Rasen – mit Stürmer Philipp Hofmann als Torhüter!
Die Bochumer hatten keinen Wechsel mehr zur Verfügung, konnten daher den Torhüter nicht durch einen anderen Torhüter ersetzen. Die restlichen Minuten mussten sie sogar zu neunt spielen, weil zuvor schon Miyoshi mit Rot runtergeflogen war.
Stadionsprecher Arbeit kündigte an, als die Mannschaften wieder auf dem Platz standen: „Es darf nichts mehr von nirgendwo auf den Platz fliegen, sonst ist sofort Schluss.“
Die restlichen Minuten gehen skandalfrei über die Bühne. Die Mannschaften spielen sich nur noch den Ball hin und her. Einen Angriff gibt es hier nicht mehr.
Es erinnerte stark an den Nicht-Angriffspakt zwischen Bayern und Hoffenheim aus 2020. Nachdem Bayern-Chaoten den Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp im Fadenkreuz gezeigt hatten, wurde die Partie zunächst unterbrochen. Nachdem Hopp mit dem damaligen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge auf den Platz gekommen waren, spielten sich die Mannschaften fast 15 Minuten lang nur noch den Ball hin und her.
So auch in Berlin. Nach rund drei Minuten pfeift Schiri Petersen dann endgültig ab! Das Ende des Skandal-Spiels!
Nach der Partie marschiert Union-Kapitän Trimmel in Richtung Fan-Kurve, erklärt den Nicht-Angriffspakt. Aus dem Block gab es mehrfach ein lautes Pfeifkonzert.
Während der Unterbrechung waren nach BILD-Infos mehrere Ordner in den Union-Block gestürmt, um den Täter zu finden – mit Erfolg! Der Täter wurde bereits der Polizei übergeben, teilte Union mit.
Bochum kündigt derweil an, Einspruch einzulegen! Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51) zu BILD: „Aus unserer Sicht hätte der Schiedsrichter abpfeifen müssen!“
Und weiter: „Wir haben mitgeteilt, dass wir das Spiel mit Protesthinterlegung beenden werden. Wir werden am Montag Einspruch einlegen. Wenn man es nach dem Regelwerk auslegt, gehe ich davon aus, dass es für uns gewertet wird.“
Nichtangriffspakt!Historische Minuten in der Bundesliga
Schiri Petersen: „Dieter Hecking und Horst Heldt waren bei uns in der Kabine und haben sich bereit erklärt, die Partie fortzusetzen“
Schiri-Boss Knut Kircher zu BILD: „Der Schiedsrichter ist ruhig geblieben, hat alle Verantwortlichen mit ins Boot genommen und genau richtig reagiert.“
Was sagen die Beteiligten außerdem?
Bochum-Stürmer Philipp Hofmann: „Wir waren uns einig, dass wir den Ball hin und her spielen. So eine Aktion geht nicht. Ich habe es gar nicht gesehen. Auf den Bildern sieht man es. Als wir hingelaufen sind, kamen noch mehr Feuerzeuge.“
Union-Sportdirektor Horst Heldt: „Die Bochumer wollten erst nicht das Spiel beenden, haben sich dann beraten. Ein Nicht-Angriffspakt hat stattgefunden, damit die Partie beendet werden konnte. Die Bochumer werden Einspruch einlegen, das ist unsere Kenntnis. (…) Bei allem Respekt, es waren viele Zuschauer heute hier. Und ein Einzelner hat dann das Feuerzeug geworfen. Leider Gottes ist es passiert.“
Bochum-Torwart am Kopf getroffenUnions Feuerzeug-Skandal im VIDEO