Diese Personalie ist bislang eine der größten Überraschungen der Ära Vincent Kompany (38)!
Als der belgische Ex-Verteidiger im vergangenen Juli den Trainer-Job beim FC Bayern antrat, werteten viele Experten und Fans dies als gute Nachricht für Leroy Sané (28). Schließlich spielten der DFB-Star und sein neuer Coach zwischen 2016 und 2019 gemeinsam für Manchester City und haben seither eine besondere Verbindung.
Leroy Sané und Vincent Kompany standen bei Manchester City in 50 Pflichtspielen gemeinsam auf dem Platz
Foto: Mike Egerton/dpa
Deshalb ist es umso überraschender, dass Sané unter Kompany in der neuen Saison erst 78 Minuten gespielt hat, nur viermal eingewechselt wurde und noch kein einziges Mal in der Startelf stand.
Doch warum kam Bayerns Nummer 10 zuletzt nicht über die Rolle des Edeljokers hinter Michael Olise (22) und Serge Gnabry (29) hinaus?
Ihren Ursprung hat die derzeitige Sané-Situation in einer OP, der er sich kurz nach der EM im Sommer unterzog, um die Leisten-Probleme zu bekämpfen, die ihn in der vergangenen Saison immer wieder zu schaffen gemacht hatten.
Während sich der Flügelflitzer nach diesem Eingriff erst mal wieder in Form bringen musste, spielten sich seine Konkurrenten Olise (sechs Tore und drei Assists nach neun Einsätzen) und Gnabry (zwei Tore und drei Assists) auf den Flügeln fest.
Erhielten zuletzt den Vorzug vor Sané: Michael Olise (m.) und Serge Gnabry (r.)
Foto: Kai Pfaffenbach/REUTERS
Die beiden setzten die laufintensive Pressing-Philosophie des neuen Trainers zu Beginn der Saison sofort gut um und hatten großen Anteil daran, dass die Münchner in ihren ersten vier Pflichtspielen 2024/25 gegen Ulm (4:0), Wolfsburg (3:2), Freiburg (2:0) und Kiel (6:1) sagenhafte 15 Tore erzielten.
Die Folge: Als Sané Mitte September wieder fit wurde, hatte Kompany keinen Grund, etwas an seiner Stamm-Offensive zu ändern – auch, wenn Sané bei seinem Comeback in der Champions League gegen Zagreb (9:2) nach seiner Einwechslung in der 68. Minute gleich mit einem Treffer auf sich aufmerksam machte. In den darauffolgenden Partien wurde Sané dennoch nur eingewechselt.
Zu wenig für die Ansprüche eines Top-Stars, der sich in kommenden Monaten immer intensivere Gedanken um seine Zukunft machen wird, da sein Mega-Vertrag beim deutschen Rekordmeister (rund 20 Mio. Euro pro Saison) im Sommer 2025 ausläuft …
Was Sané aber Hoffnung macht: Bei Bayerns drei jüngsten Sieglos-Spielen in Serie gegen Leverkusen (1:1), Aston Villa (0:1) und Frankfurt (3:3) fehlte es der Mannschaft trotz ansehnlicher und dominanter Auftritte an der letzten Gefahr und Effizienz vor dem gegnerischen Tor.
Beim Versuch, an diesem Problem zu arbeiten, könnte Kompany Sané schon bald mehr Chancen geben. Womöglich bereits im Bundesliga-Topspiel Samstag (18.30 Uhr/Sky) daheim gegen Stuttgart? Für den dreimaligen deutschen Meister, der gegen den VfB 2014 mit Schalke sein Bundesliga-Debüt feierte, hätte das sicher einen besonderen Reiz – in seinen bisherigen sieben Bayern-Spielen gegen die Schwaben gelang ihm nämlich noch kein Treffer.
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Quelle: SID / AUDI / BILD16.10.2024
Was außerdem für Sané spricht: Aufgrund seiner Nicht-Nominierung fürs DFB-Team konnte er in der Länderspielpause seinen Akku weiter aufladen, während seine Flügel-Konkurrenten Olise und Gnabry mit ihren Nationalteams unterwegs waren …