Dass Ulms israelischer Spielmacher Ben Saraf (18) mit der Nummer 77 aufläuft, hat einen besonderen Hintergrund. Die Zahl steht im Hebräischen für Glück. „Ich habe sie mir bewusst ausgewählt und fahre bislang sehr gut damit“, sagt Saraf.
Saraf ist einer der besten Nachwuchsspieler Europas, bei der U18-EM wurde er zuletzt zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt. Und auch in seiner ersten Saison in der Easycredit BBL trumpft der Point Guard auf. Mit 12,0 Punkten, 3,2 Rebounds und 3,0 Assists im Schnitt (bei 21 Minuten Spielzeit) hat er großen Anteil am zweiten Tabellenplatz der Ulmer. Mit 1,97 Metern ist er für einen Aufbauspieler sehr groß. Das setzt er gezielt ein und wirft, falls der Weg zum Korb versperrt ist und kein Mitspieler frei steht, einfach über seinen kleineren Gegenspieler hinweg.
„Meine Größe ist ein Vorteil“, sagt Saraf. „Genauso, dass ich Linkshänder bin. Die Gegenspieler sind es gewohnt, gegen Rechtshänder zu verteidigen.“
Schon mit 16 spielte Saraf in der zweiten israelischen Liga für Maccabi Netanya, mit 17 in der ersten Liga für Ironi Kiryat Ata. Zahlreiche europäische Topklubs wollten ihn holen, doch er entschied sich für Ulm. „Es hat sich herumgesprochen, wie gut Ulm für junge Spieler ist“, sagt Saraf. „Man bekommt hier viel Vertrauen geschenkt, darf Verantwortung übernehmen und steht auch in der heißen Spielphase auf dem Feld.“