Wenn der Tross der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an diesem Freitagnachmittag von Frankfurt am Main nach Freiburg im Breisgau fährt, wird es für Robin Koch eine Reise in die Vergangenheit sein, von der er etwas für seine Zukunft mitnehmen möchte. Bis Sommer 2020 spielte der Innenverteidiger beim Sport-Club Freiburg, allerdings noch im alten Dreisamstadion im Osten Freiburgs.
Wenn Koch nun mit der Nationalmannschaft zur Nations-League-Partie gegen Bosnien-Hercegovina an diesem Samstag (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Nations League und bei RTL) kommt, ist er erstmals im neuen Stadion im Norden der Stadt, in dem seit Oktober 2021 gespielt wird. Schon vor dem Umzug war er aus Freiburg nach Leeds in die englische Liga gewechselt; seit seiner Rückkehr im Sommer 2023 in die Bundesliga nach Frankfurt verpasste er die bisher einzige Gelegenheit.
Beim Auswärtsspiel der Eintracht in Freiburg fehlte Koch im Februar dieses Jahres. „Da war ich gelb-gesperrt“, sagte er am Donnerstag in Frankfurt auf dem Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Daher freue er sich nun „natürlich, in Freiburg mal wieder vorbeizuschauen“.
Zwei Innenverteidiger fehlen in Freiburg
Die Chance, dass Koch in der Nationalmannschaft zum Einsatz, ist gestiegen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall des Dortmunder Innenverteidigers Waldemar Anton und das Fehlen von Nico Schlotterbeck in Freiburg wegen einer Gelb-Sperre rückte er in der aktuellen Defensivhierarchie gleich um zwei Plätze nach vorne – neben dem 28 Jahre alten Koch stehen Julian Nagelsmann mit Antonio Rüdiger und Jonathan Tah nur noch zwei andere Innenverteidiger zur Verfügung.
Zudem betonte der Bundestrainer, in der abschließenden Länderspielphase dieses Jahres Rücksicht darauf nehmen zu wollen, dass einige Spieler arg belastet und angeschlagen sind. Das steigert die Chancen auf Spielzeit für Herausforderer wie Koch, der zum DFB-Team seit seinem Debüt 2019 eine Art On-off-Beziehung pflegt. Mit Blick auf die Zahl der Nominierungen liegt die Betonung dabei eher auf dem „On“, auch wenn Koch für die Oktober-Länderspiele wegen einer Hüftverletzung absagen musste.
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But when it comes to playing time, the Frankfurter was mostly “off”. He came on as a substitute for 20 minutes against Hungary in September, and shortly before the European Championships he was allowed to play half an hour in the friendly against Ukraine. At the time it was the first minutes after more than three years without playing for Germany.
He was nominated for the tournament in his own country in the summer, but in the end he was the only German outfield player who did not play – as was the case at the 2021 European Championship. However, Koch did not see this role as a personal disappointment: “It was still something very special to be there What bothered him most was the exit in the quarter-finals: “It ended too early for everyone.”
“No train has left for Kevin”
In his own opinion, the transition of his role from the club – Koch is a regular player at Eintracht and deputy to captain Kevin Trapp – to the national team is relatively easy. Although there are differences, in Frankfurt he has to take care of “more issues off the pitch”, “especially as a leader with many young players”. But on the pitch it’s the same everywhere: “You put your foot down and want to play as much as possible.”
Three young Frankfurt players – Nathaniel Brown, Ansgar Knauff, Nnamdi Collins – were nominated for the German U21, but Koch is Eintracht’s only national player in the A team these days. He is hopeful that goalkeeper Trapp will return: “If he keeps pushing, the coaching team will keep an eye on him, then he will have the chance to be there again. No train has left here for Kevin,” says Koch.
For him, especially not before the bus trip to Freiburg, into his own past. He would like to recommend himself for more appearances: “When you travel to the national team, you hope for minutes.” Maybe it will work in your old home country.