Woche 12 in der NFL – so langsam sind die Playoffs in greifbarer Nähe.
Während in Chicago Turn-Superstar Simone Biles völlig ausrastet, tun sich die Chiefs im Tabellenkeller lange schwer. Und: bei den Cowboys gibt es wieder Wahnsinn.
Alle Ergebnisse des NFL-Sonntags in der Übersicht.
Typisch AmisIrrer Hubschrauber-Einsatz vor Spiel
Chicago Bears – Minnesota Vikings 27:30
Turn-Superstar Simone Biles (27) schaute beim Spiel aus zwei Gründen vorbei. Zum einen wurden in der Halbzeit mehrere Olympioniken für ihre Leistungen geehrt. Zum anderen spielt ihr Mann, Safety Jonathan Owens bei den Bears.
Und Owens sorgt mit einem richtig starken Play dafür, dass Biles auf der Tribüne ausrastet!
An der eigenen Goalline reißt er Vikings-Runningback Aaron Jones einfach den Ball aus den Armen und schnappt ihn sich selbst. Was für ein Spielzug.
Er jubelt mit einer Turn-Pose – so wie seine Simone. Als sie kurze Zeit später groß auf der Videoleinwand eingeblendet wird, rastet sie komplett aus. Biles hämmert mehrfach gegen die Scheibe ihrer VIP-Loge.
In den Schlusssekunden wird es richtig irre: Die Bears liegen 24:27 hinten. Es kommt zu einem Onside-Kick. Gerade einmal sechs Prozent aller Versuche sind erfolgreich. Die Bears schaffen das Wunder!
Mit dem nächsten Pass geht es auch gleich in die Field-Goal-Reichweite. Er geht rein! Verlängerung.
Die Bears gewinnen zwar die Wahl, müssen aber direkt wieder punten. Die Vikings marschieren das Feld hinunter und kicken das Field Goal zum Sieg.
Carolina Panthers – Kansas City Chiefs 27:30
Nach der ersten Pleite am vergangenen Sonntag in Buffalo ist zwar die „unbesiegbare“ Saison futsch, die Chiefs haben aber ohnehin das viel größere Ziel im Blick: den dritten Super Bowl in Folge gewinnen!
Beim Tabellenkellerkind Panthers tun sich die Chiefs richtig, richtig, richtig schwer, weil die sonst so gute Defensive ihre Probleme hat.
Mit noch 1:46 auf der Uhr haben die Panthers die Chance, das Spiel auszugleichen. Dafür muss die Two-Point-Conversion rein. Geht sie!
Doch die Chiefs haben Quarterback-Superstar Patrick Mahomes. Er führt sein Team in die Field-Goal-Reichweite. Dort haut ihn Ersatzkicker Spencer Shrader rein.
Washington Commanders – Dallas Cowboys 26:34
Wieder einmal ein ganz komisches Spiel der Cowboys.
Bei den Special Teams haut gar nichts hin: Ein Field Goal wird geblockt, ein Field Goal geht an den Pfosten, ein geblockter Punt.
Cowboys Cooper Rush, der den verletzten Dak Prescott vertritt, zeigt eine sehr gute Leistung. Er leistet sich keinen Bock, wirft zwei Touchdowns.
Wahrscheinlich DER Spielzug des Jahres: Turpin verliert einen Punt fast schon, schnappt ihn sich dann doch wieder. Er läuft ein paar Schritte auf die anstürmenden Verteidiger zu …
… und macht einen Spin-Move!
Danach sind alle Verteidiger in der anderen Richtung. Turpin muss einfach nur noch durchlaufen.
Das Spiel vorbei? Nein! Die Commanders kommen wieder ran, erzielen in den finalen Sekunden den Touchdown – über 86 Yards.
Doch dann … vergibt Kicker Austin Seibert den Extrapunkt!
Es wird noch verrückter. Die Cowboys bringen den gescheiterten Onside-Kick-Versuch zum Touchdown, anstatt einfach runterzugehen und das Spiel zu beenden. Somit haben die Commanders die Chance auf den Ausgleich.
Beim Kick-Return rauscht Washingtons Austin Ekeler in ganz viele Cowboys-Verteidiger. Er muss vom Feld getragen werden.
Mit noch vier Sekunden auf der Uhr werfen die Commanders wieder ein Hail Mary, aber dieses Mal gibt es eine Interception.
Houston Texans – Tennessee Titans 27:32
Was für ein Start! Die Texans legen los wie die Feuerwehr. Ein Kick Return über 80 Yards, anschließend mit dem ersten Spielzug der Touchdown.
Titans-Quarterback Will Levis zeigt mal wieder, dass er zwischen Weltklasse und Kreisklasse pendelt wie kein Zweiter. Auf der einen Seite wirft er 2 Touchdowns, dann aber auch wieder eine völlig unnötige Interception, die zu einem Pick 6 führt.
Aber die Titans spielen richtig stark.
Kurz vor Ende haben die Texans, die Chance mit einem Field Goal auszugleichen. Doch der sonst so sichere Kicker Ka’imi Fairbairn verhaut aus 28 Yards.
Die Texans werden im folgenden Ballbesitz auch noch in der eigenen Endzone gesacked – Safety.
Indianapolis Colts – Detroit Lions 6:24
Die Offensiv-Monster der Lions haben gegen die hammerharten Colts ihre Probleme. Dieses Mal gibt es keinen Pass-Touchdown, dafür aber gleich drei Rushing-Touchdowns.
Den Colts gelingt offensiv nahezu nichts. Sie können keinen Touchdown erzielen. Für die Lions geht es nun an Thanksgiving gegen die Bears zur Sache.
Miami Dolphins – New England Patriots 34:15
Die Dolphins müssen massig Boden aufholen, um noch in die Playoffs zu kommen. Gegen die Patriots lassen sie nichts anbrennen.
Quarterback Tua Tagovailoa nimmt gekonnt die Patriots-Defensive auseinander. Er wirft bockstarke vier Touchdowns, zwei davon zu Running Back De’Von Achane.
New York Giants – Tampa Bay Buccaneers 7:30
Das erste Spiel nach der Ära Daniel Jones. Unter der Woche wurde der Quarterback, den die Giants 2023 noch mit einem fetten Vierjahresvertrag über 160 Millionen Dollar ausgestattet hatten, entlassen. Für ihn spielt Backup Tommy DeVito auf dem Feld.
DeVito wird gleich beim ersten Passversuch gesacked. Er bringt insgesamt 21 von 31 Pässe an, schafft einen Raumgewinn von 189 Yards. Ein Touchdown gelingt ihm nicht.
Die Buccaneers brennen ein offensives Feuerwerk auf dem Boden ab, erzielen vier Rushing Touchdowns. Quarterback Baker Mayfield verletzt sich zum Ende des Spiels, als er ein Fumble schnappen will.
Las Vegas Raiders – Denver Broncos 19:29
Die Playoff-Hoffnung der Broncos sind so groß wie seit 2015 nicht mehr – und damals endete es mit dem Titel.
Das neue Traum-Duo aus Quarterback Bo Nix und Wide Receiver Courtland Sutton liefert wieder ab, Sutton fängt zwei Touchdowns.
Am Ende wird es kurz noch richtig spannend. Mit knapp drei Minuten auf der Uhr haben die Raiders den Ball. Allerdings verletzt sich dann Raiders-Quarterback Gardner Minshew bei einem Sack. Sein Ersatzmann Desmond Ridder verliert in der Folge sofort den Ball – das Ende.
Die Broncos liegen damit bei 7 Siegen und 5 Niederlagen. Für Denver geht es noch gegen die Browns, Colts, Chargers, Bengals und Chiefs. Zwei Siege dürften für die Playoffs reichen. Die Broncos haben nach dem Browns-Spiel noch eine Bye-Week, sind für den Endspurt also mega-frisch. Und am letzten Spieltag kann es sein, dass die Chiefs ihre Stars schonen …
Seattle Seahawks – Arizona Cardinals 16:6
Was für ein wichtiger Sieg für die Seahawks. Sie führen jetzt die NFC West an! In zwei Wochen sehen sich die Teams wieder, dann bei den Cardinals.
Quarterback Geno Smith wirft einen Touchdown, eine Interception. Die Cardinals kommen nur durch Kicker Chad Ryland aufs Scoreboard.
Green Bay Packers – San Francisco 49ers 38:10
Ohne etliche Stars haben die 49ers keine Chance. Unter anderem fehlten Quarterback Brock Pury, Defensive End Nick Bose, Tackle Trent Williams und Cornerback Charvarius Ward.
Bei den Packers überragt Running Back Josh Jacobs, der stolze drei Touchdowns erzielt!
