Paukenschlag bei der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der BSG Chemie Leipzig!
Frank Kühne, seit über einem Jahrzehnt die prägende Figur des Viertligisten, zieht sich aus dem operativen Geschäft des Vorstands zurück. Kühne bleibt zwar bis zum Sommer 2025 Mitglied des Gremiums, lässt seine operative Tätigkeit aber bereits seit Anfang Dezember ruhen.
Rund 500 Mitglieder und Fans versammelten sich am Samstag in der Turnhalle des Alfred-Kunze-Sportparks, um einen neuen Aufsichtsrat zu wählen. Doch bevor die Wahl stattfand, sorgte die Verkündung des Vorstands für einen emotionalen Moment. Dirk Skoruppa, der für den Vorstand sprach, gab bekannt, dass Kühne den Vorsitz abgibt – aus privaten Gründen.
Zum Abschied soll es im Sommer eine große Würdigung geben, die seinem außergewöhnlichen Engagement gerecht wird. Die Mitglieder feierten Kühne bereits jetzt mit Standing Ovations.
Vorstand räumt eigene Fehler ein
Die Sitzung hatte jedoch nicht nur positive Töne. Der Vorstand der BSG Chemie erklärte selbstkritisch, dass langfristige Ziele und Visionen zuletzt zu kurz gekommen seien. Diese fehlende Strategie war wohl auch der Grund, weshalb die Aufsichtsratsmitglieder Kai Leschier, Tilo Müller und Frank Engel kürzlich zurücktraten. Trotz der Kritik betonte der Vorstand, dass der Verein finanziell auf soliden Beinen stehe und sogar mit einem Überschuss im Geschäftsjahr 2024 rechne.
Mit der Wahl eines neuen Aufsichtsrats stellt sich der Verein für die Zukunft auf. Die meisten Stimmen erhielten Katharina Freitag, Kristin Kielon, Martin Schmeißer, Christian Junghans und Mathias Mahnke. Alle nahmen die Wahl an. Auch die neue sportliche Leitung – Uwe Thomas, David Bergner, Daniel Heinze und Frank Engel – genießt das volle Vertrauen des Vorstands. Sie sollen die Regionalliga-Mannschaft zurück auf Erfolgskurs bringen.
Mit 19 Punkten aus 18 Spielen überwintert die BSG Chemie im hinteren Tabellen-Mittelfeld der Regionalliga Nordost.