Das Hickhack um den Austragungs-Ort für das „Top Four“ im BBL-Pokal. Spätestens ab 2027 steigt die Endrunde regelmäßig am neutralen Standort Düsseldorf. Bis dahin soll – wenn möglich – einer der Teilnehmer das prestigeträchtige Basketball-Turnier ausrichten.
Doch für die nächste Auflage am 15./16. Februar 2025 gab’s Probleme. Denn: In Bamberg und Frankfurt sind die Hallen anderweitig belegt und die Bayern hatten keine Ambitionen. Blieb praktisch nur der Syntainics MBC aus Weißenfels übrig. Die Herausforderung dort: Ein Umzug ins benachbarte Leipzig in die Quarterback Immobilien Arena (rund 6000 Plätze) scheiterte daran, dass dort ein Fenster für Leichtathletik reserviert war …
Zwischenzeitlich kam darum erneut Heidelberg als neutraler Standort auf den Tisch des BBL-Präsidiums. Der Überraschungs-Spitzenreiter war vor seiner Viertelfinal-Niederlage eigentlich der Geheimfavorit für die Austragung gewesen.
Am Mittwochabend sickerte nun am Rande des EuroCup-Spiels der Veolia Towers Hamburg gegen Hapoel Jerusalem durch, wo das Top Four 2025 tatsächlich steigt.
Entscheidung gefallen! Das Top Four im BBL-Pokal steigt in …
Die Entscheidung ist keine große Überraschung. Nach SPORT-BILD-Informationen richtet zum ersten Mal in der Klub-Geschichte der zweitkleinste Standort (39.000 Einwohner) mit dem kleinsten Etat der Liga die Endrunde aus – der MBC! Und zwar nicht in Leipzig, sondern in der heimischen Stadthalle Weißenfels. Auch wenn dort nur Platz für 3000 Fans ist und die Hotel-Kapazitäten begrenzt sind.
Schon vergangene Woche hat der Unternehmer und MBC-Gesellschafter Christian Zeidler in SPORT BILD sein Interesse bekundet: „Lust haben Martin Geissler und ich auf jeden Fall. Das ist keine Frage. Wenn man schon die historische Chance hat, würden wir es natürlich auch gerne ausrichten. Deswegen haben wir großes Interesse.“
Um dem gesamten Basketball in Ostdeutschland mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, wollte Zeidler mit seiner Fitness-Kette „VIMODROM“ die Namens-Patenschaft für das Top Four übernehmen.
Denn: Die Ausrichtung ist teuer. In den vergangenen Jahren verlangte die BBL mindestens 150.000 Euro Gebühr vom ausrichtenden Klub. Die Einnahmen durfte der dann behalten. Doch mit der begrenzten Zuschauer-Zahl in Weißenfels ist es schwer, allein über Ticket-Einnahmen ein positives Ergebnis einzufahren.